Die Eckdaten deiner Reise
Dauer, Route, Reisetyp und das daraus resultierende Budget
Sobald die Entscheidung gefallen ist, können wir uns den Eckdaten der Reise widmen. Während meiner anfänglichen Entscheidungsfindung habe ich mich schon viel mit diesen Themen beschäftigt, um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie viel ich für die Reise noch ansparen muss.
In diesem anfänglichen Bereich zu deinen Vorbereitungen geht es darum, die Eckdaten der Reise festzulegen. Es ist klar, dass man nicht alles im Voraus festlegen kann, weil man sich diese Flexibilität der Länderwahl vielleicht auch für die Reise bewahren möchte. Gerade wenn man auf Weltreise geht, kann man sich zwar einen Plan zurechtlegen, aber ob dieser dann auch 1:1 umgesetzt wird, ist ungewiss.
Dennoch kann man sich ein wenig an den folgenden Fragen orientieren, um einen groben Plan für die Reise festzulegen:
- Dauer: Wie lange soll die Reise gehen? Bin ich an einen gewissen Zeitraum, ein Datum oder nur an meine Reisekasse gebunden?
- Länderwahl: Wo soll diese Reise hingehen? Welcher Kontinent kommt für mich infrage, welche vielleicht weniger?
- Transport: Wie werde ich reisen? Es geht mit dem Flugzeug nach Asien oder doch mit dem Auto oder Zug durch Europa?
- Unterkunft: Wo werde ich übernachten? Wird es das Hotel oder doch lieber das günstige Backpacking Hostel? Was wäre mit längerfristigen Airbnbs? Oder vielleicht Couchsurfing?
- Reisetyp: Wie möchte ich reisen? Wie lange möchte ich an einem Ort bleiben? Was gucke ich mir an? Wofür möchte ich vor Ort mein Geld ausgeben?
Diese Frage sollen als erste Orientierung dienen. Sobald du diese für die beantwortet hast, wird du mit Sicherheit schon ein konkreteres Bild von deiner Reise haben.
Muss natürlich nicht heißen, dass es eine „Entweder oder“-Entscheidung sein muss. Man kann auch unterwegs verschiedenes ausprobieren und gucken, was einem am besten gefällt. So zum Beispiel bei der Unterkunft. Wenn man feststellt, dass das leere Hotelzimmer zu langweilig ist, kann man ja vielleicht mal ein Hostel ausprobieren, um dort neue Leute kennenzulernen. Andersherum, wenn einem das Hostel zu laut oder chaotisch wird, kann man sich für die nächste Unterkunft nach einem Hotel oder Airbnb umgucken.
Gleiches gilt für deinen Reisetyp. Wenn man die ganze Zeit von Ort zu Ort und von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit hetzt, um möglichst schnell, so viel wie möglich zu sehen, der wird sich irgendwann ausgebrannt fühlen, vom vielen Reisen. Dann ist es vielleicht mal an der Zeit, das Reisetempo zu drosseln und sind für jede Stadt bzw. jedes Land mehr Zeit zu nehmen.
Reisedauer
Eine Frage, die vielleicht schnell beantwortet ist, fürs spätere Budget aber von entscheidender Bedeutung ist, ist die Frage nach der Reisedauer.
Werden es 4 Wochen, 3 Monate oder 2 Jahre?
Bist du zeitlich, aufgrund von Urlaub, Freistellung oder anderen Ereignissen, „eingeschränkt“? Hier macht es natürlich einen Unterschied, ob es nur ein verlängerter Urlaub von 3 bis 4 Wochen sein soll oder eine Open-End Weltreise, die vielleicht mehrere Jahre umfassen wird. Das sind natürlich 2 Extrembeispiele. Anhand dieses kann man aber die Auswirkungen auf die benötige Reisekasse gut veranschaulichen.
Welcher Kontinent? Welche Länder?
Ausgehend von deiner Länder- und Kontinentwahl ergeben sich unterschiedlichste Vorbereitungen. Für einen Roadtrip durch Europa muss man sich anders vorbereiten, wie für eine Backpacking Reise durch Süd-Ost-Asien.
Süd-Ost-Asien ist ja bekanntlich am günstigen und daher auch bei Backpackern sehr beliebt. Hier kann man problemlos jeden Tag mehrfach im Restaurant essen gehen und auch die Unterkünfte sind vergleichsweise günstig. Für meine erste Unterkunft in Chiang Mai, Thailand habe ich zum Beispiel für eine Woche im Hostel 65 € bezahlt und das war bereits ein Top-Hostel mit guter Ausstattung in bester Lage. In Mittel- & Südamerika ist es zwar nicht ganz so günstig wie in Süd-Ost-Asien, aber es ich auch noch nicht so teuer wie in Europa, geschweige denn wie in Nordamerika oder Australien. Diese bilden dann im Vergleich die teuersten Kontinente. Gerade in den USA könnten regelmäßige Restaurantbesuche und viele Sehenswürdigkeiten schnell ein sehr teurer Besuch werden.
Natürlich wählt man das Reiseziel nicht nach der Preise vor Ort aus, zumindest nicht ausschließlich, dennoch ist es wichtig hier einen Blick darauf zu haben, um so die erwarteten Kosten für die finanzielle Planung der Reise zu erleichtern.
Reisetyp
Welcher Reisetyp bist du? Dies ist ebenfalls eine wichtige Frage, welche für die finanzielle Planung später interessant werden kann.
Wir haben auf der einen Seite den Low-Budgets Backpacker, der nur mit seinem Backpack und leichtem Gepäck reist, in Hostels übernachtet und bei der Restaurantwahl etwas begnügsamer ist. Auf der anderen Seite haben wir den Luxus-Urlauber, dessen Hotels, mit Pool und bestem Blick auf die Stadt, mindestens 4 Sterne haben muss und nur in den gehobensten Restaurants essen geht.
Dies lässt natürlich einiges an Spielraum dazwischen.
Wie eingangs bereits kurz erwähnt, kann auch beim Reisetempo noch ein wenig unterschieden werden. Wir haben auf der einen Seite jemanden mit einem hohen Reisetempo, der sich am liebsten innerhalb von 14 Tagen 15 neue Städte angucken möchte. Hier liegt natürlich der Fokus daraus, in möglichst kurzer Zeit viel zu erkunden. So wird im Stil von Städtetrips binnen weniger Tage eine Stadt mit seinen wichtigsten Sehenswürdigkeiten besichtigt, bevor es in die nächste Stadt geht. Das Gegenteil bildet, das sogenannte „Slow-Travel“. Dieses ist gerade in den letzten Jahre immer beliebter geworden und zielt darauf ab, bei einem sehr langsamen Reisetempo die Städte, die Kultur und die Menschen durch die längeren Aufenthalte richtig kennenzulernen anstatt nur „schnell die Sehenswürdigkeiten abzuklappern“. Auch hier gibt es viel Spielraum dazwischen.
Findet für dich, deinen Kostenorientieren- & Reisetempoorientieren-Reisetyp heraus, um so mit mehr Klarheit in die Budgetplanung einzusteigen.
Hast du nun diese Fragen für dich beantwortet, hast du die Eckdaten deiner Reise erstmal zusammengefasst. Gefällt dir dieser Plan oder möchtest du noch was ändern? Das ist das schöne bei einer solchen Reise, man ist größtenteils flexibel! Wenn du jetzt ein Bild von deiner Reise hast, mit der du dich wohlfühlst, können wir uns dem nächsten Thema deiner Vorbereitungen widmen, der Finanzplanung.